Waldbesitzer fördern Wertschöpfungskette Holz
2005 wurde die Europa weit einzigartige Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier (FHP) gegründet. Zur Finanzierung gemeinsamer Aufgaben und Organisationen der Branche Forst und Holz wurde ein Beitrag pro Festmeter Sägerundholz und Industrieholz festgelegt, der jeweils vom Waldbesitzer und dem Abnehmer aus der Holz- oder Sägeindustrie abgeführt wird. Mit diesem FHP-Beitrag, früher unter dem Namen „Holzwerbeschilling“ bekannt, wird in Salzburg proHolz unterstützt, um vielfältige Maßnahmen zur Steigerung der Holzverwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette Holz zu finanzieren. Zusätzlich werden maßgebliche Beiträge der Innungen der Zimmerer und Holzbau-Meister sowie der Tischler und dem Landesgremium Holz und Baustoffhandel für die Finanzierung von proHolz Salzburg aufgebracht. Das Land Salzburg verdoppelt diese Beiträge der Branche Forst und Holz, um die Schlagkraft von proHolz zu erhöhen. Geschäftsfelder von proHolz Salzburg sind die Holzfachberatung, Holzwerbung und Holzinformation.
Flagschiff Holzbau
Aushängeschild der Wertschöpfungskette Holz ist der Holzbau. Idee hinter der intensiven Arbeit von proHolz rund um den Holzbau ist die breite Wirkung auf die gesamte Verarbeitungskette. Je mehr Holzbauten entstehen, desto gesicherter ist der Absatz des heimischen Sägerundholzes aus dem Wald. Je stärker Holzbauprodukte nachgefragt werden, desto mehr Halbfertig- und Fertigprodukte der heimischen Säge- und Holzindustrie werden gebraucht. Da heimische Holzqualitäten im Baubereich auch aufgrund der regionalen Verfügbarkeit sehr gefragt sind, kommt ein steigender Holzbauanteil eben allen vorgelagerten Bereichen zugute. So kann beim Holzbauanteil in Salzburg festgestellt werden, dass derzeit bereits rund ein Drittel des gesamten Hochbauvolumens in Holzbauweise gebaut wird. Dieser Anteil lag bei Gründung von proHolz Salzburg vor 18 Jahren bei 17 %. Dafür sind neben einer intensiven Holzwerbung auf Bundes- und Landesebene auch die Entwicklung neuer Holzbauprodukte wie Kreuzlagenholz in der Massivholzbauweise sowie über 200 innovative und leistungsstarke Zimmerer- und Holzbaubetriebe in Salzburg verantwortlich. Aber auch mehr als 600 Tischlereibetriebe haben an dieser holzfreundlichen Entwicklung mit ihren qualitativ hochwertigen Inneneinrichtungen aus Holz ihren Anteil.
Darüber hinaus setzt sich proHolz gemeinsam mit den gesetzlichen Interessensvertretungen wie der Wirtschafts- oder Landwirtschaftskammer intensiv dafür ein, die Rahmenbedingungen zur Holzverwendung in Salzburg und Österreich zu verbessern. Das betrifft vor allem Brandschutzvorschriften, Bauordnungen oder z.B. die Wohnbauförderung, die in Salzburg ab 1. April neu aufgesetzt wird und Holz als Baustoff stärker fördert als bisher. Viele Waldbesitzer fördern aber auch direkt die stärkere Verwendung von Holz. Holzbauten entstehen vielfach auch in der Land- und Forstwirtschaft in Form von Wohn- und Austraghäusern, Rinderställen oder sonstigen Betriebsgebäuden bei bäuerlichen Familien. Meist wird auch mit Holz geheizt und so die Wertschöpfung aus dem eigenen Wald gesteigert. Waldbesitzer und Landwirte sind auch oft in Gemeinderäten oder in deren Bauausschüssen vertreten und verfügen über die Möglichkeit, beim Neubau von Schulen, Kindergärten, Gemeindezentren oder anderen öffentlichen Bauten mitzubestimmen. Diese Möglichkeit kann auch dazu genutzt werden, in der eigenen Gemeinde den genialen Bau- und Werkstoff Holz zu unterstützen.
Alle Informationen zu proHolz und dem Holzcluster Salzburg sowie Ansprechpartner rund um die Holzverwendung unter: www.proholz-salzburg.at
DI Gregor Grill