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Der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft wird jährlich an zehn vorbildliche Waldbesitzer vergeben. Zwei Preisträger kamen heuer aus Salzburg.

Neben acht vorbildlichen bäuerlichen Bundeslandsiegern werden der beste Forstbetrieb sowie die beste Kooperation gekürt. Die Kriterien für die Auswahl durch eine erfahrene Jury sind vielfältig. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung gilt als Grundvoraussetzung. Für eine Auszeichnung mit dem Staatspreis muss sich der Betrieb aus der Masse besonders hervorheben. Kreativität, Unternehmergeist und das beispielhafte Vereinen von Ökologie und Ökonomie bei der Waldbewirtschaftung seien hier genannt. Die besondere Verwendung, Veredelung und Vermarktung von Holz und Holzprodukten, das Anbieten von forstlichen Dienstleistungen und viele andere vorbildliche Aktivitäten rund um Wald und Holz ergeben letztlich in Summe einen Staatspreisträger.

In der Kategorie Einzelbetrieb gewann den diesjährigen Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft Familie Rupert Röck, vulgo Amoser aus Dorfgastein. Neben der Landwirtschaft und dem Pensionsbetrieb zählen ca. 45 Hektar Wald zum Betrieb Röck. Im Rahmen der Agrargemeinschaft Neudeggalm kommen weitere 40 Hektar Wald Miteigentum dazu. Zur betriebswirtschaftlichen Optimierung werden Aufzeichnungen geführt. Diese umfassen auch einen gültigen Waldwirtschaftsplan, der 2007 von der Landwirtschaftskammer erstellt worden ist. Die vorgeschlagenen Pflegemaßnahmen wie Durchforstungen wurden in den letzten Jahren akribisch umgesetzt. Mischbaumarten werden eingebracht und gefördert. Spechtbäume und Totholz im Rahmen vertraglich außer Nutzung gestellt. (Die Erschließung wurde durch den Umbau bzw. die Neuerrichtung von LKW-befahrbaren Forststraßen optimiert.) Besonders hervorzuheben ist die überdurchschnittlich Holzverwendung bei den landwirtschaftlichen Bauten und der große Einsatz für die Biomasse. Rupert Röck engagiert sich vielseitig. Er ist nicht nur Obmann der „Holzwärme Gastein“ bestehend aus zwei Biomasseheizwerken, sondern auch Obmann der Gemeindejagdkommission, der Agrargemeinschaft, diverser Weggenossenschaften und vieles mehr.

Mit dem Thalgauer Waldpflegeverein wurde ein österreichweiter Sieger in der Sonderkategorie Kooperationen ausgezeichnet. 1999 gegründet wuchs der Verein um Obmann Fritz Winkler bis zum heutigen Tag auf 148 Mitglieder. Als Selbsthilfeorganisation ins Leben gerufen wurde die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitglieder zu einem Eckpfeiler der Kooperation. Der jährliche Waldbauerntag wird als eintägiger Kurs gestaltet. Zu den monatlichen WWG-Stammtischen im Winterhalbjahr werden auch externe Referenten geholt. Kooperiert wird mit der Landwirtschaftskammer, dem Forstdienst, dem Waldverband, der Forstlichen Ausbildungsstätte Ort, Proholz und vielen mehr. Insbesondere die Holzverwendung in den eigenen Reihen und im öffentlichen Bauwesen ist dem Verein ein Anliegen. (In der Brennholzvermarktung erfolgt ein reger Austausch über einen vereinsinternen Vermittler.) Sondersortimente werden beispielhaft an die Wildbach- und Lawinenverbauung vermarktet. Der Verein zeichnete Anteile in einem größeren Ausmaß an den Biomasseheizwerken in Eugendorf und Thalgau. Dies war ein wesentlicher Beitrag für deren Errichtung und Betrieb.

Foto Zobl – Achtung Zuschneiden (Staatspreis-Röck-Rupert-Amoser-2015-zoblale5d (1).JPG): Familie Röck umringt von BM DI Rupprechter und Bundesobmann Rosenstatter.

Foto Zobl (Staatspreis-Thalgauer-Waldpflegeverein-2015-zoblale5d (2).JPG): Der Thalgauer Waldpflegeverein freute sich gemeinsam mit FD DI Mitter, Obmann Rosenstatter und Einreicher DI Zobl.

Text: DI Alexander Zobl