Rupert Röck hat den Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft in Salzburg erhalten.
Familie Rupert Röck vulgo Amoser aus Dorfgastein bewirtschaftet neben 60 Hektar Landwirtschaft und dem Pensionsbetrieb 45 Hektar Eigenwald. Als Hälfteeigentümer kommen ca. 40 Hektar Wald der Agrargemeinschaft Neudeggalm noch dazu. Zur betriebswirtschaftlichen Optimierung wird freiwillig Buch geführt. Die Waldbewirtschaftung erfolgt nach einem aktuellen Waldbehandlungsplan. Dieser wurde 2007 in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer erstellt. In den letzten Jahren hat der Betrieb ca. 25 Hektar erst- und zweitdurchforstet. 80% seiner Flächen werden auf natürliche Weise verjüngt. Bei den verbleibenden Aufforstungen werden die Lärche und Laubhölzer als Mischbaumarten in höheren Anteilen forciert. Dem Naturschutz trägt der Betriebsführer Rechnung, indem er freiwillig Spechtbäume, seltene Baumarten und Totholz für die Erhöhung der Biodiversität stehen läßt. Die Erschließung wurde durch den Umbau bzw. die Neuerrichtung von acht Kilometer LKW-befahrbaren Forststraßen optimiert. Die überdurchschnittliche Holzverwendung bei den landwirtschaftlichen Bauten und der große Einsatz für die Biomasse sind am Betrieb besonders hervorzuheben. Das Almgebäude, der Stallzubau und die landwirtschaftliche Remise wurden in den letzten Jahren komplett aus eigenem Holz errichtet. Vor 20 Jahren ließ Rupert Röck als einer der ersten Pioniere eine Hackschnitzelheizung am Betrieb installieren. Seit 2010 ist er Obmann der „Holzwärme Gastein“. Diese betreibt die Biomasseheizwerke in Dorfgastein und in Bad Hofgastein mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch in der Höhe von 20.000 m³. Rupert Röck engagiert sich vielseitig für die Forstwirtschaft. Alle seine Obmannschaften – wie bei der Gemeindejagdkommission, bei zwei Weggenossenschaften, einer Agrargemeinschaft und bei einer Genossenschaft der Wildbach und Lawinenverbauung, zeugen von der Bereitschaft, Verantwortung für die forstlichen Interessen der Grundeigentümer wahrzunehmen. Die Summe seines Wirkens rechtfertigte am österreichischen Waldbauerntag in Ried, den Staatspreis für eine nachhaltige, beispielhafte Waldwirtschaft zu erhalten.
Autor: OFM DI Alexander Zobl