Der Wald braucht Bewirtschaftung: 50. Waldbauerntag in Salzburg
Ein besonderer Höhepunkt im
forstlichen Jahresablauf ist der Salzburger Waldbauerntag, der als Treffen der
gesamten Wertschöpfungskette Holz zum 50. Mal durchgeführt wurde. Daher waren
auch wieder über 300 Waldbesitzer sowie Vertreter aus Industrie,
Holzverarbeitung, Fracht- und Holzernteunternehmern, benachbarten
Waldverbänden, Politik, Kammern und Behörden zu begrüßen. In seiner
Eröffnungsrede bezog sich der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger, auf
die außergewöhnliche Situation im Jahr 2019. Schneebruch, Trockenheit und
Borkenkäfer setzten dem Wald und seinen Besitzern zu. Rupert Quehenberger sprach
aber auch von großer Zuversicht, wenn er an die Entwicklung der Verwendung des
Rohstoffes Holz in der letzten Zeit denke. Beispielhaft nannte er den Bau eines
88 m hohen Holzhauses in Wien. Wertschöpfung aus dem Wald und Wertschätzung für
den Wald gelte es voranzubringen.
Auch für Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger, der die Schwierigkeiten im Jahr 2019 kennt, denn es wurden dem Katastrophenfonds 2.400 Schäden gemeldet. Mit über 1.600 Schadensmeldungen aus dem Forstbereich, sind es dadurch weit mehr als jemals zuvor. LR Schwaiger überbrachte aber auch eine gute Nachricht, weil im Bereich des mehrgeschossigen Wohnbaus in Zukunft mehr Geld für Holzbauten zur Verfügung stehen sollte.
50. Waldbauerntag: Zeit zum Feiern
Obmann Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter erinnerte in seinem Bericht an eine Entwicklung, die über die Jahrzehnte zu einer Bündelung der Kraft der Kleinen geführt habe. Die Holzverwendung sei das Thema unserer Zeit, für die Waldbesitzer stehen Eigentum und Selbstentscheidung in der Waldbewirtschaftung an oberster Stelle.
Salzburger Waldkauz
Als Dank und Anerkennung für „Besondere Verdienste um die Fortwirtschaft in Salzburg“ wurde auch in diesem Jahr der Salzburger Waldkauz überreicht. Zum einen an Ök. Rat Hermann Weiß, der sich in vielen Funktionen in besonderer Weise um die Bewirtschaftung des Kleinwaldes gekümmert hat. Zum anderen wurde Wilhelm Meissnitzer ausgezeichnet, der 1990 ein Sägewerk gekauft hat und daraus mit seiner Familie einen Betrieb geschaffen hat der mehrgeschossige Wohnbauten aus selbst hergestellten Massivholzmauern plant, finanziert und errichtet.
Neuer Vorstand
Gewählt wurde beim 50. Waldbauertag ein neuer Vorstand, an dessen Spitze weiterhin Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter als Obmann und Herbert Steger als Obmann-Stellvertreter stehen.