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Die Kraft der Kleinen: 50 Jahre Waldverband Salzburg

 „Es ist eine besondere Ehre, dass heute so viele gekommen sind.“ Mit diesen Worten eröffnete der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger, den diesjährigen Salzburger Waldbauerntag. Dieser stand ganz im Zeichen seines 50. Geburtstages. Über 300 Mitglieder und Gäste aus der Wertschöpfungskette Holz kamen, um zu gratulieren. Josef Moosbrugger, Präsident der LK Österreich, betonte die besondere Bedeutung des bäuerlichen Waldbesitzes, dessen Bewirtschaftung zeigt, was Nachhaltigkeit bedeute. Der Wald sei ein ungeschätzter Faktor für Erholung und Tourismus, der Schutz des Eigentums dürfe daher nicht zu kurz kommen. 50 Jahre Waldverband Salzburg sei eine Erfolgsgeschichte, ein unverzichtbares Element der Bündelung der „Kleinen“, welche garantiere, dass auch kleine Waldbesitzer erfolgreich vermarkten und somit wirtschaften können.

 

Waldbauerntag: Tag des Waldes

Obmann Rudolf Rosenstatter erinnerte, dass am 21.03.19 der internationale Tag des Waldes gefeiert wurde, der Waldbauerntag jedoch genauso als Tag des Waldes bezeichnet werden könne. Er blickte zurück in die Gründungstage des Waldverbandes: 15 Flachgauer Waldbesitzer haben diesen vor 50 Jahren begründet, heute seien es über 6.000 Mitglieder. Der Waldverband sei der größte Anbieter des Rohstoffes Holz, nicht nur in Salzburg, sondern in ganz Österreich. Rosenstatter dankte allen Beteiligten, die zur Erfolgsgeschichte beigetragen haben. Holz sei heute der modernste Rohstoff. Er betonte, dass nicht nur 50 Jahre Waldverband Salzburg gefeiert werde, sondern auch 20 Jahre PEFC Österreich und gratulierte dazu herzlich. Forstdirektor Dipl.-Ing. Franz Lanschützer erläuterte in seinem Geschäftsbericht die näheren Umstände der Waldverbandgründung im Jahr 1969 und der weiteren Entwicklung. Erster Obmann war Max Rosenstatter, erster Geschäftsführer Dipl.-Ing. Günter Spielberger, der 1974 von Forstdirektor Dipl.-Ing. Franz Grill abgelöst wurde; seit 2014 bekleidet Forstdirektor Lanschützer selbst dieses Amt. Seit dem Jahr 2000 ist Rudolf Rosenstatter Obmann des Walverbandes.

 

Holz ist das neue Aluminium

Unter der Moderation von Ing. Christine Mooslechner wurden auf der Bühne interessante Zwiegespräche geführt. Den Beginn machten Landesrätin Maria Hutter und Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Nikolaus Lienbacher, MBA, mit einer regen Diskussion über den Wirtschaftsfaktor Holz und Naturschutz. Lienbacher betonte, dass die Landwirtschaftskammer den klimafitten Wald und eine naturnahe Waldbewirtschaftung verfolge. Hutter wiederum stellte klar, dass Waldbewirtschaftung und Naturschutz keinen Widerspruch darstellen. Einigkeit herrschte darüber, dass Holz der Rohstoff der Zukunft und das neue Aluminium sei. Das nächste Zwiegespräch führten Dr. Christine Meissnitzer und Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger über Holzverwendung und die gesundheitlichen Auswirkungen von Holz auf den Menschen. Schwaiger, der selbst in einem Holzhaus wohnt, forderte, dass viel mehr Holz als Baustoff Verwendung finden müsse. Er nannte als Beispiel die Stadt Graz, wo 30% des sozialen Wohnbaus mit Holz durchgeführt werde. Meissnitzer, selbst Medizinerin, beleuchtete den Wald als Brücke zur Gesundheit. Je natürlicher ein Rohstoff ist, desto gesünder sei er auch. Holz schaffe ein gutes Raumklima, bilde keine giftigen Dämpfe, sei hygienisch, steigere Konzentration und Kreativität und senke Herzfrequenz sowie Blutdruck. Meissnitzer und Schwaiger appellierten daher nachdrücklich für die Holzverwendung.

 

v.l.n.r. Landesrätin Maria Hutter, Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Nikolaus Lienbacher, MBA, und Moderatorin Ing. Christine Mooslechner. 50 Jahre Waldverband Salzburg, Heffterhof, 20190322, Salzburg, ©www.wildbild.at
v.l.n.r. Dr. Christine Meissnitzer, Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger und Moderatorin Ing. Christine Mooslechner. 50 Jahre Waldverband Salzburg, Heffterhof, 20190322, Salzburg, ©www.wildbild.at

 

 

 

 

 

 

 

 Nur ein bewirtschafteter Wald ist ein guter und zukunftsfähiger Wald

In ihrer Festrede betonte Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, dass Wald immer Teil der Lösung und niemals Teil des Problems sei. Der Bioökonomie und damit dem Wald müsse deutlich mehr Bedeutung beigemessen werden. An der Abkehr von fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern führe kein Weg vorbei. Köstinger legte in diesem Zusammenhang ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Biomasse ab. Sie gratulierte abschließend dem Waldverband zum Geburtstag und dankte im Besonderen Obmann Rosenstatter für seinen unermüdlichen Einsatz.