Einschränkungen in der Holznutzung sind gerade jetzt der falsche Weg
„Der Wald im Spannungsfeld zwischen nationaler Lebensgrundlage und EU-Bürokratismus“ lautete das Thema am Salzburger Waldbauerntag, der am Freitag, den 18. März, am Heffterhof Salzburg stattfand. Obmann Ök-Rat Rudolf Rosenstatter konnte mehr als 200 Teilnehmer aus allen Kategorien der Waldbesitzer wie auch der nachgelagerten Wertschöpfungskette begrüßen. Im Mittelpunkt standen die Vollversammlung des Waldverbandes Salzburg sowie eine ausführliche Fachdiskussion. Von Seiten der EU wurden in der letzten Zeit mehrere Strategien, Richtlinien und Verordnungen auf den Weg gebracht, die massive Einschränkungen in der Bewirtschaftung der Wälder auch in Salzburg bringen würden. Rosenstatter: „Wir haben in Österreich bisher den Weg beschritten, Holz nachhaltig und flächendeckend zu nutzen und es in einer starken Wertschöpfungskette in vielfacher Weise weiterzuverarbeiten. Wer Holz verwendet, der schützt das Klima. Besonders effektiv ist dies, wenn wir dadurch Materialien ersetzen, die mit dem Einsatz von fossilen Energieträgern erzeugt wurden.“ Für Claudia Entleitner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Salzburg, steht außer Zweifel, dass insbesondere ein Gebirgsland wie Salzburg den bewirtschafteten Wald als Lebensgrundlage braucht. Holz als heimischer Rohstoff und Energieträger ist jederzeit verfügbar und die derzeitigen geopolitischen Verwerfungen im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg zeigen, wie wichtig es ist, sowohl bei Rohstoffen als auch bei Energie die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren. Darin waren sich in der Fachdiskussion Simone Schmiedtbauer, Abgeordnete zum EU-Parlament, Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, sowie Dipl.-Ing. Martin Höbarth von der Landwirtschaftskammer Österreich einig. Die Bewirtschaftung des Waldes mit der Nutzung von Holz ist volkswirtschaftlich unabdingbar und auf dem hohen ökologischen Niveau, wie dies in Österreich und Deutschland stattfindet, auch mit den Zielen des Arten- und Klimaschutzes klar vereinbar. Landesrat Dr. Josef Schwaiger sieht ebenfalls den richtigen Weg darin, die Wälder an den Klimawandel anzupassen und dabei aber umfassend zu bewirtschaften: „Das Land Salzburg investiert viel Geld zum Schutz vor Naturgefahren und fördert klimafitte Wälder. Außernutzungstellungen von Teilen der Wälder sind der völlig falsche Weg, weil Salzburg eine aktive Bewirtschaftung des Waldes braucht, um Holz zu gewinnen, Schutz zu ermöglichen und gerade in Zeiten der Rohstoff- und Energieknappheit bestmöglich vorzusorgen!“